Ohne Visum darf man sich max. 90 Tage in den USA aufhalten. Und weil ich nicht Speedy Gonzales bin, brauche ich etwa 5 Monate für mein Vorhaben. Also musste ein Touristenvisum her.
Letzten Herbst, als bekannt wurde, dass die USA die Einreisebestimmungen lockern werden, habe ich mich gleich darum gekümmert. Nachdem ich mich durch das ellenlange Formular gekämpft habe, musste ich einen Termin für ein Vorsprechen bei der US-Botschaft vereinbaren. Normalerweise sollen die Wartezeiten für einen Interviewtermin etwa eine Woche betragen. Der frühestmögliche Termin wurde mir im März vorgeschlagen. Corona halt mal wieder.
Den Termin konnte ich später noch etwas vorverlegen. Im Januar kam aber dann eine SMS: Mein Interviewtermin wurde wegen Corona-Restriktionen gestrichen. Merci für dä! Ohne Termin kein Visum. Zum Glück konnte ich aber noch am selben Tag wieder einen Termin buchen: Am 14. Februar sollte es soweit sein. Ein Visum statt rote Rosen? Passt für mich.
So machte ich also am Valentinstag einen Abstecher nach Bern. Kurz nach Sonnenaufgang stand ich vor der streng überwachten Betonburg, in der sich die US-Botschaft befindet. Bevor man einen Fuss ins Gebäude setzen darf, muss man zuerst eine penibel genaue Sicherheitskontrolle durchlaufen. Die ist strenger als an manchem Flughafen! Besonders mein Patch am Schlüsselbund hats dem Sicherheitsheini irgendwie angetan…
Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich von Schalter zu Schalter geschickt: Zuerst kamen ein paar Fragen zum Vorhaben in den USA, Fingerabdrücke geben, Foto abgeben, ein paar Fragen zu Plänen nach der Rückkehr und dann hiess es: Your Visa has been issued. Juhuu! Das Ganze war kurz und schmerzlos, nach 20 Minuten konnte ich Little America bereits wieder verlassen.
Update: Zwei Tage später war der Pass mit dem Visum bereits auf der Post zum Abholen bereit.
Schreibe einen Kommentar