Tag 131
Irgendwie mussten wir heute Morgen wieder von East Glacier nach Two Medicine kommen, wo wir die letzten drei Tagesetappen in Angriff nehmen wollten. Also versuchten wir es mit Autostopp.
Irgendwie mussten wir heute Morgen wieder von East Glacier nach Two Medicine kommen, wo wir die letzten drei Tagesetappen in Angriff nehmen wollten. Also versuchten wir es mit Autostopp.
Noch ca. 330 km bis zur Kanadischen Grenze. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mir ist die Lust am Wandern zwar noch nicht vergangen, aber langsam ich bin auch froh, wenn ich dann mal am Ziel ankomme.
Bevor wir Helena verliessen, gönnten wir uns noch einen Kaffee und ein ofenfrisches Schoggigipfeli. Wir fanden eine Bäckerei gleich um die Ecke, die in der Bäckerstube täglich frisches Brot und andere Leckereien herstellt. Eine echte Seltenheit in den USA.
Nach der Nacht im Gemeindezentrum in Whitehall sind wir wieder voller Energie gestartet. Der Trail ging die ersten Kilometer dem Highway entlang. Und auch als wir auf eine Schottertrasse kamen, war noch nicht Schluss mit Abgase einatmen: Buggie- und Motocrossfahrer fühlten sich hier sichtlich wohl und tobten sich auf der Strecke aus. Einige hielten aber auch an und gaben uns eiskaltes Wasser, was wir dankbar annahmen. Denn viele Flüsse sind vermint hier, somit sind die (guten) Wasserquellen eher knapp.
Tag zwei in Bozeman: Unsere Frühstückstradition an Pausentagen haben wir auch heute weitergeführt. Wir kochten Rührei und Speck und machten es uns in Annes Garten gemütlich.
Nach dem Plöischlitag in Jackson galt es nun wieder ernst: 320 km gab es in den letzten sieben Tagen zu bewältigen. Wir wanderten quer durch den Yellowstone Nationalpark. Mit diesem Ort verbinde ich besonders schöne Erinnerungen: Vor ziemlich genau 10 Jahren habe ich mich hier in Tobi verliebt. Damals bin ich als naives, junges Ding alleine nach Kanada gereist, um mit ihm, einem bis dahin flüchtigen Bekannten, einen abenteuerlichen Roadtrip durch Nordamerika zu machen. Die Liebe zu Tobi und die Faszination für Amerikas unendliche Wildnis sind bis heute kein bisschen weniger geworden. 🙂
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