Die letzten Tage waren prall gefüllt mit Packen, Vorbereiten und Abschiednehmen. Vor dem Wintereinbruch habe ich noch einen wunderschönen Tag (mit Gleitschirmflug!) mit der Familie verbacht und mit Aperööli hier und Aperööli da nahm ich nach und nach von allen Abschied.

Auf einmal war Sonntagmorgen und bei Schneegestöber gings auf nach Zürich. Tobi begleitete mich. Ihm Tschüss zu sagen fiel mir besonders schwer.

Ich hatte Glück und man nahm mich auch als verheultes Hüüfeli Elend mit an Board. Ein paar Filme und ein Nickerchen später kam ich in New York an.

Die Einreise klappte problemlos. Für meine Weiterreise nach Dallas musste ich dann den Flughafen wechseln. Da mir genügend Zeit bis zum Anschlussflug übrig blieb, entschied ich mich für ÖV statt Uber.

Ich stand mit meinem grossen Rucksack wohl etwas verloren in der Meteo herum, da bat mich ein Vater mit seinem kleinen Sohn, neben ihnen Platz zu nehmen. Wir kamen ins Gespräch und der Junge fragte mich, was für Süssigkeiten es denn in der Schweiz gäbe. Ich schenkte ihm das Schöggeli, das im Flugzeug verteilt wurde. Seine Augen funkelten. Als er dann das Wappen auf der Verpackung mit dem auf dem Wikipediaeintrag auf seinem Smartphone verglich, war er verwirrt. Bald war klar weshalb: Er googelte nach „Schweden“. Das Missverständnis war schnell geklärt.

Der Vater fragte mich, was ich in den USA vorhabe. Ich erzählte ihm von meinen Plänen und irgendwie hörte plötzlich gefühlt die ganze Metro zu. Die Reaktionen waren durchs Band positiv und aufmunternd. In „Schweden“ gäbe es ja viele Berge, da sei ich sicher gut vorbereitet, meinte die Frau hinter mir. Ich lächelte, nickte und ging nicht weiter darauf ein.

Als ich nach ein paar Haltestellen die Metro verliess, wünschte mir jeder in meinem Abteil und im Abteil neben mir UND im Abteil hinter mir einen guten Trip. Der Junge schenkte mir sogar noch sein Armband als Glücksbringerli. Diese Geste war süsser als Schweizer Schokolade!

Der Flug nach Dallas dauerte ca. 4.5 h. Gegen 00.30 kam ich dann endlich im Hostel an. An der Rezeption begrüsste mich ein gutmütiger Schwarzer Hühne mit breitem Lachen und tiefer Stimme: Welcome to Dallas!